Nur Mut und etwas Schwung!

Nur Mut und etwas Schwung!

Nur Mut und etwas Schwung!

  Foto: SalzburgerLand Tourismus



6.000 Skilehrer in rund 120 Skischulen sorgen in den Regionen des SalzburgerLandes dafür, dass der Schwung sitzt. Und das nicht nur bei eifrigen Kinden, sondern auch bei mutigen Erwachsenen. Dabei handelt es sich nicht nur um Anfänger oder Wiedereinsteiger, sondern Skifahrer, die ihr Können verbessern möchten. Sie alle haben den Mut, sich entweder zum ersten Mal bzw. wieder einmal auf die Skier zu begeben oder sich neuen Herausforderungen zu stellen, sonden auch den Mut, über ihren eigenen Schatten zu springen und sich die Hilfe von Profis an die Seite zu holen.

Unruhig schabe ich mit den Sohlen meiner Skischuhe im Schnee, zupfe an meiner Jacke herum und schaue zum wiederholten Mal auf die Uhr. Immer noch zehn vor neun – immer noch etwas zu früh. Es ist nicht zu übersehen, ich bin nervös wie ein Kind am ersten Schultag. Und ein bisschen stimmt dieser Vergleich ja auch. Die Geschichte beginnt vor einigen Wochen bei uns zu Hause in der Stadt Salzburg. Es ist Spätherbst bzw. Frühwinter und vom Gipfel des Untersbergs lacht schon der erste Schnee herunter. Das ist die Zeit, wo leidenschaftliche Skifahrer beginnen unruhig zu werden, die Ski auswintern, sie wachsen und ihre ersten Trips in die Skigebiete planen. Und ich? Nichts! Ich würde mich zwar als ganz guten Skifahrer bezeichnen, fahre schon mein ganzes Leben lang und kaum ein Hang könnte mich in Bedrängnis bringen. Und doch hat die Leidenschaft in den vergangenen Jahren stetig abgenommen. Es geht einfach nichts mehr weiter und ich habe das Gefühl, dass der Skisport für mich ausgereizt ist. Doch es sollte so anders kommen.

Skikurs ist doch nur für Kinder! Ein Freund war es, der mich auf die Idee gebracht hat, mir doch einmal einen Tag lang einen Skilehrer zu nehmen. Zuerst gefiel mir der Gedanke überhaupt nicht, schließlich kann ich ja Skifahren. Und überhaupt sind Skikurse etwas für kleine Kinder. Doch nach und nach fand ich immer mehr Gefallen daran und griff schließlich zum Telefon. Ich verabredete mich zum Skifahren. Hier und heute. Flachau im Skigebiet Snow Space Salzburg, Punkt 9 Uhr.

Erstmal Vorfahren, bitte. Mein Skilehrer heißt Stefan, ist ein netter Kerl und nimmt mir von der ersten Sekunde an meine Bedenken. Zuerst schauen wir uns mein Material an. Ganz gut in Schuss, damit können wir arbeiten. Bei der Fahrt mit der Gondel sprechen wir erst einmal durch, was wir uns beide vom heutigen Tag erwarten. Ich würde gerne mein Skifahren verbessern. Vielleicht gibt es ja kleine Fehler, die sich über die Jahre eingeschlichen haben und die ein geschultes Auge sofort entdeckt. Dafür geht es erst einmal auf einen relativ flachen Hang zum Vorfahren. So wie früher im Skikurs. Herrlich!

Carven bis der Arzt kommt Ich bin Carver und das möchte ich auch gerne bleiben. Neue Strömungen des Skifahrens, wie zum Beispiel ‚Schöner Skifahren‘, bei dem es darum geht, die Skier wieder enger zu führen und kürzere Schwünge zu setzen, interessieren mich weniger. Ich möchte auf das aufbauen, was ich schon kann

 

Und dabei wird mir Stefan heute helfen. Beim Liftfahren sprechen wir immer über die Technik und was ich besser machen könnte, dann zeigt er es mir vor und ich versuche, seine perfekten Schwünge nachzumachen. Wie einfach das aussieht und wie schwer mir das anfangs fällt. Aber mit jeder Abfahrt wird es besser und endlich macht es wieder Spaß, auf den zwei Brettern zu stehen.

Um ein besseres Verständnis zu erlangen, zerlegt Stefan den Carvingschwung in seine einzelnen Bestandteile. Elementar ist dabei das breite Skiführen und dass man diese den ganzen Schwung über beibehält. Denn nur so, eben breit, ist es möglich, die Kanten in all ihrer Länge zu nutzen. Dann kommt der Spannungsbogen und das fällt mir erst einmal richtig schwer. Also: Bei der Schwungeinleitung dreht man die Hüfte zum Berg hin, während der Oberkörper, immer leicht nach vorne gebeugt, in die andere Richtung, zum Tal, rotiert. Soweit alles klar? Zur Übung strecke ich beide Arme vom Körper weg und mache in dieser Haltung ein paar Schwünge. Ich fühle mich jetzt wirklich wie ein Kind im Skikurs. Macht aber Spaß.

‚Weil Skifoan is des Leiwandste...‘ Drückt man dazu noch die Kanten schön in den Schnee und hält die Knie schön abgewinkelt, dann kann man fast schon den perfekten Carvingschwung, der sich ein bisschen wie fliegen anfühlt. Am Ende des Schwungs kurz aufstehen und gleich wieder Knie beugen, um den nächsten Schwung einzuleiten. Die Geschwindigkeit beim reinen Carven wird kontrolliert, indem man bewusst ein Stück weit hangaufwärts dreht, bevor man den einen Schwung aus- und den nächsten einleitet. Klar?

Mir raucht der Kopf und trotzdem habe ich das Gefühl, dass es von Mal zu Mal besser läuft. Stefan schaut auch darauf, dass es nicht zu viel wird und dass der Spaß bei all den wertvollen Tipps nicht zu kurz kommt. Im Sessellift erzählt er mir dann ein bisschen aus seinem Leben als Skilehrer und dabei merke ich, dass ich als Erwachsener mit Skilehrer überhaupt keine Ausnahme mehr bin, sondern dass der Trend in diese Richtung geht. Dazu gesellen sich auch noch die vielen Wiedereinsteiger, die zum Beispiel mit ihren Kindern wieder anfangen und sich den Neubeginn mit fachlicher Unterstützung viel leichter machen.

Mein Fazit: Ein Skilehrer ist eben nicht nur etwas für Kids! Dabei ist Stefan einer von rund 6.000 Skilehrern in rund 120 Skischulen, die überall im SalzburgerLand den Einstieg für Jung und Alt erleichtern und die Menschen mit ihrer Leidenschaft für den Wintersport anstecken. Auch wenn Kinder immer noch rund 60% der Nachfragen ausmachen, so erfreuen sich Erwachsenenkurse und Privatunterricht immer größerer Beliebtheit.

Ich habe auf jeden Fall Blut geleckt und meine Freude an den Brettern, die so vielen die Welt bedeuten, wiedergefunden. Mit Stefan mache ich aus, dass ich jetzt ein paar Mal alleine fahren gehe und dann wieder Stunden nehme, um das Gelernte und Geübte weiter zu verbessern und zu verfeinern. Nach einem viel zu schnell verflogenen Tag schlagen wir zurück im Tal noch einmal ein und während Stefan zurück in die Skischule stapft, fahre ich gleich noch einmal mit dem Achterjet und dann mit dem Starjet bis ganz nach oben. Irgendwie kann ich heute einfach nicht genug bekommen...

Wintersport im Snow Space Salzburg Im Skigebiet Snow Space Salzburg gibt es 12 Ski- und Snowboardschulen, die Kurse für Anfänger und passionierte Wintersportler anbieten. In allen drei Orten Flachau, Wagrain und St. Johann kann die passende Skiausrüstung ausgeliehen werden oder die eigene Ausrüstung deponiert werden. Das Skigebiet kann auf 120 perfekt präparierten Pistenkilometern unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade und mehr als 40 modernen Seilbahnanlagen erkundet werden und zum Einkehrschwung laden zahlreiche urige Hütten und Aprés-Ski-Locations.

www.snow-space.com

Text: SalzburgerLand Tourismus / Sabrina Gangl MA

2019-12-29« Vissza
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